Schutz für Bürger und ehrliche Anbieter

MdL Martin Grath plädiert für eine Verankerung des Verbraucherschutzes in der Gesellschaft

Vielleicht ist es ein Ausdruck dieser flatterhaften Zeit, dass der Schutz der Verbraucher nach starker Aufmerksamkeit verlangt. Geht es nach Martin Grath, Verbraucherschutzpolitischer Sprecher der Fraktion Grüne im Landtag, „verlangen Bürger heute nach mehr Beratungen.“ Anfang dieser Woche machte sich Grath in der Verbraucherzentrale, kurz VBZ, in Heidenheim ein Bild von der aktuellen Situation der Organisation. Die Verbraucherzentrale Heidenheim im Bürgerhaus in der Hinteren Gasse öffnet zwei Mal in der Woche ihre Türen für Beratungsgespräche. Der Verein teilt sich das Büro im 2. Stock mit dem Stadtseniorenrat und der Aktion „Herz und Zeitverschenker“.

Seit über 20 Jahren berät Martina Brehme in der VBZ anbieterunabhängig Menschen, die in Schwierigkeiten stecken. Die meisten sind entweder falsch versichert; ärgern sich über Handwerker; Senioren werden mit unlauteren Geschäften ausgenutzt oder andere erzählen, dass ihre persönlichen Daten im Internet missbraucht worden sind. Martina Brehme: „Wir haben für alles ein offenes Ohr.“ Die Nachfrage nach kompetenter Beratung für Menschen in Schieflage ist groß, ein Ziel sei es deshalb, das Land Baden-Württemberg flächendeckend mit VBZ- Büros zu belegen. „Aber wir haben zu wenig Leute“, sagt Brehme, die einmal in der Woche auch in der VBZ Ulm Beratungsstunden anbietet. Nach Martin Grath ist Verbraucherschutz heute ein elementares Mittel, um der gesellschaftlichen Verrohung die Auswüchse zu nehmen. Grath: „Wir müssen den Verbraucherschutz in der Bevölkerung weiter verankern:“ Dazu solle bereits in Schulen und bei jungen Erwachsenen über die Bedeutung des Verbraucherschutzes informiert werden. Auch im Sinne von Unternehmern so Grath: „Verbraucherschutz schützt die ehrlichen Anbieter.“