Grath bespricht Hochwasserschutz, Wohnraum und neue Landesbauordnung mit Bürgermeister Weise in Steinheim 1. April 20242. Mai 2024 (v. re.) Martin Grath und seine Zweitkandidatin Clara Resch zum Jahresgespräch bei Bürgermeister Holger Weise in Steinheim am AlbuchIm Rahmen des jährlichen Gesprächs mit Bürgermeister Holger Weise besprach der für für sein Engagement in Umwelt- und Wohnraumfragen bekannte Heidenheimer Landtagsabgeordnete der Grünen, Martin Grath, die Herausforderungen und Chancen in Steinheim. Im Fokus des Austausches, an dem auch Bauamtsleiter Sven Krauß, Kämmerer Thomas Freymüller und Graths Zweitkandidatin Clara Resch teilnahmen, standen dabei der Hochwasserschutz, die Wohnraumschaffung und die Novellierung der Landesbauordnung.Hochwasserschutz als PrioritätAngesichts der steigenden Bedrohung durch Hochwasser bejaht auch Martin Grath kleinteilige, lokale Lösungen in Steinheim. Die Entscheidung für ein Rückhaltebecken im Westen und einen kleinen Kanal im Norden, wie von Bauamtsleiter Sven Krauß vorgestellt, findet Graths volle Unterstützung. „Wir müssen intelligente Lösungen finden, die finanziell tragbar sind und gleichzeitig unseren Bürgern Sicherheit bieten“, so Grath.Innovative Ansätze im WohnungsbauIn Bezug auf das Wohnraumproblem diskutierten die Politiker die veralteten Bundesgesetze, die einen 20-Meter Abstand zwischen Häusern und Straße vorschreiben. Sowohl Grath als auch Weise sind für eine Überarbeitung der Vorschriften, denen ursprünglich Gründe des Emissions- und des Lärmschutzes zu Grunde lagen: „Diese Regelungen sind nicht mehr zeitgemäß. Wir brauchen flexible Gesetze, die den aktuellen Bedürfnissen entsprechen und gleichzeitig den Raum effizient nutzen,“ so Grath. Zur Verbesserung der Regelungen schlägt Weise konkret vor: „10 Meter wären gut, da hätten dann noch ein Radweg und eine Parkbank oder Ähnliches Platz. In Sachen Lärmschutz plädiere ich eher für Tempo 30.“ Grath will die Überlegungen nun in den Landtag einbringen. Lob für die Novellierung der LandesbauordnungMartin Grath sprach sich deutlich für eine Entbürokratisierung und Beschleunigung der Bauprozesse aus. „Es ist essenziell, dass wir die Verwaltung entlasten und die Prozesse beschleunigen, um schneller auf die dringende Nachfrage nach Wohnraum reagieren zu können“, erklärte der grüne Politiker. Diese Haltung findet Anklang bei den lokalen Amtsträgern und wird als notwendige Anpassung an die wachsenden Anforderungen der Zeit gesehen.Wie geht es weiter mit Wentalhalle und Steinheimer SchwimmbadNeben den Kernthemen wurde auch über den notwendigen Wiederaufbau der abgebrannten Wentalhalle und den Investitionsbedarf am Steinheimer Schwimmbad gesprochen. „Kinder müssen schwimmen lernen“, sagte Weise, gab aber auch zu bedenken, dass durch Schwimmkurse nur zwei Prozent der Kosten gedeckt werden könnten. Grath betonte die Wichtigkeit der Infrastruktur für die Lebensqualität in Steinheim und versprach, in Stuttgart nach staatlicher Unterstützung und Lösungen zu suchen, die die Gemeinde langfristig stärken.Der pragmatische Austausch zwischen Martin Grath und Bürgermeister Weise zeigte einmal mehr, dass moderne Politik Hand in Hand mit den Bedürfnissen der Menschen gehen muss.