Grüne kriegen Zukunft fürs Handwerk gebacken 11. Juni 202411. Juni 2024 (v. li.) MdL Michael Joukov und MdL Martin Grath (Die Grünen), Geschäftsführer Bäckerei Konditorei Staib Marcus Staib„Das Handwerk ist das Rückgrat unserer Wirtschaft und Kultur im Land. Wir müssen sicherstellen, dass es auch in Zukunft stark und nachhaltig bleibt. Es liegt an uns Politikern, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen und bürokratische Hürden abzubauen, damit Betriebe wie die Bäckerei Staib und BrotReform weiterhin erfolgreich und umweltfreundlich arbeiten können.“ MdL Martin GrathFür den handwerkspolitischen Sprecher der Grünen Landtagsfraktion in Baden-Württemberg war der Besuch im Stammhaus der Ulmer Bäckerei und Konditorei Staib eine Reise in die Vergangenheit. 1983 arbeitete der Bäckermeister dort selbst: „Ich habe in dem einen Jahr damals unheimlich viel vom alten Staib gelernt“, erinnert sich MdL Martin Grath voller Nostalgie. „Einige seiner grundguten Rezepte verwende ich heute noch beim Körnlesbeck in Heidenheim.“Staib: Ein Bäckereibetrieb wächst über drei GenerationenTrotz vieler Veränderungen bei Staib blieb die handwerkliche Backtradition im Fokus des 1934 gegründeten Familienunternehmens. Davon konnte sich Grath beim kürzlichen Betriebsbesuch überzeugen. Mit von der Partie war sein Parteikollege Michael Joukov, der grüne Landtagsabgeordnete, in dessen Wahlkreis Ulm die Bäckerei Staib liegt. Die beiden Politiker tauschten sich mit dem heutigen Geschäftsführer Marcus Staib über wichtige Themen wie den fehlenden Nachwuchs im Bäckereihandwerk und die in jüngster Vergangenheit explodierten Preise für Energie und Rohstoffe aus. Um eigene Energie zu erzeugen, plant Staib, dessen verkehrsgünstig gelegene E-Ladestationen sich bereits großer Beliebtheit bei Kunden wie Mitarbeitern erfreuen, Mitarbeiterparkplätze mit einer PV-Anlage zu überdachen. Das Vorhaben war beinahe an bürokratischen Hürden gescheitert. Ein Bericht aus der praktischen Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen, der die grünen Politiker anspornte, auch in dieser Thematik bei der politischen Arbeit in Stuttgart nochmals genau hinzuschauen. „Wenn unsere Unternehmer im Land die eigene Initiative ergreifen, ihren Betrieb energie- und umwelttechnisch für eine klimafreundlichere Zukunft fit zu machen, ist es unsere Aufgabe als Politiker, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen“, bestätigte Grath.Der Heidenheimer Bäckermeister ließ es sich anschließend nicht nehmen, mit Parteikollege Joukov und Geschäftsführer Marcus Staib in der Staibschen Backstube einige Brezen zu schlingen und fünfstrangige Hefezöpfe zu knoten.Museum Brot und Kunst: Die Kultur des traditionellen Nahrungsmittels durch Zeit und RaumDer Wahlkreisbesuch in Ulm stand auch am Nachmittag ganz im Zeichen des Bäckerhandwerks. Grath und Joukov tourten gemeinsam mit Direktorin Dr. Isabel Greschat das Museum Brot und Kunst. Die Ausstellung präsentiert zum einen die Kunst, zum anderen die Themen rund um Brot, Alltag, Ernährung und Konsum. „Faszinierend, wie das Museum die kulturellen Dimensionen des Brots im Laufe der Geschichte und rund um die Welt beleuchtet – wie Brot über Kulturen hinweg unser Leben mitformt“, beobachtete Grath.(v. li.) MdL Martin Grath (Die Grünen), Direktorin des Museums für Brot und Kunst Dr. Isabel Greschat, MdL Michael Joukov (Die Grünen),Ursprüngliche Brotbackkunst zeitgemäß umgesetztDer letzte Stopp des Tages bei BrotReform berührte Martin Grath besonders, weil er in Gründer Sven Jansky eine junge Version seiner selbst wiedererkannte. „Klasse, wie sich BrotReform auf das Wesentliche beim Brotbacken konzentriert“, so Grath beim Besuch der Demeter-Holzofen-Schaubäckerei in der Sterngasse in Ulm. „Die besten Zutaten, ein guter, effizienter Backofen und eine ordentliche Portion Leidenschaft fürs Handwerk.“Gemeinsame grüne Ziele fürs HandwerkDer Besuch des Heidenheimer Politikers in Joukovs Ulmer Wahlkreis verdeutlichte einmal mehr, wie wichtig es ist, traditionelle Handwerkskunst mit modernen, nachhaltigen Methoden zu verbinden. Beide Politiker zeigten sich beeindruckt von den innovativen Ansätzen und dem Engagement der besuchten Betriebe. „Das Handwerk ist das Rückgrat unserer Wirtschaft und Kultur im Land. Wir müssen sicherstellen, dass es auch in Zukunft stark und nachhaltig bleibt. Es liegt an uns Politikern, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen und bürokratische Hürden abzubauen, damit Betriebe wie die Bäckerei Staib und BrotReform weiterhin erfolgreich und umweltfreundlich arbeiten können“, fasste Grath zusammen. Mit diesem Ziel vor Augen werden die Grünen ihre Anstrengungen verstärken, um das Handwerk in Baden-Württemberg zukunftsfähig zu gestalten.