Für fünf Tage besichtigte der Landtagsabgeordnete Martin Grath im Rahmen einer Informationsreise des Ausschusses für Landesentwicklung und Wohnen die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Erfahrungsaustausch und Vor-Ort-Besichtigungen von innovativem Wohnen, verbundenen Quartieren und nachhaltigem Bauen standen im Mittelpunkt der Reise.
Bewusst mit dem emissionsärmeren Zug ging es am Sonntag quer durch Deutschland und Dänemark in die 800 Kilometer entfernte “Nachhaltigkeitshauptstadt”, am Montag standen dann Vorträge zu Dänemarks grüner Transformation sowie modernen Stadtentwicklungskonzepten auf dem Plan. All die Konzepte setzt Kopenhagen erfolgreich um, sodass die Abgeordneten bei einer Rundtour die nachhaltige Stadtentwicklung begutachten durften. Die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Nicole Razavi begleitete die Delegation.
Am Dienstag besichtigte die Reisegruppe den berühmten “CopenHill”, eine 2017 eröffnete Müllverbrennungsanlage, welche die Stadt mit nachhaltigem Strom versorgt und gleichzeitig als Naherholungsgebiet mit künstlicher Skipiste auf dem Dach fungiert. Anschließend wurde das alternative Wohnkonzept “Urban Rigger” besucht, indem alte Frachtcontainer zu schwimmenden Apartments im Meer umgenutzt wurden und damit bezahlbares mobiles Wohnen vor allem für Studierende ermöglicht wird. Zuletzt ging es in den “Carlsberg City District”, welcher im Moment von einem alten Brauereigelände in einen neuen diversen und kreativen Stadtteil umgewandelt wird.
Fortgesetzt wurde das volle Reiseprogramm am Mittwoch mit einem Gespräch mit dem dänischen Minister des Innern und für Wohnen Kaare Dybvad Bek zum Thema der Verhinderung der Entstehung von Parallelgesellschaften und Stadtentwicklung unter dem Gesichtspunkt der Klimaneutralität. Abschließend wurde ein Social Housing Projekt besucht, ehe am Donnerstag die Rückreise natürlich mit dem Zug anstand.
„Von dieser wirklich interessanten Reise nehme ich die vielen kreativen Lösungen Kopenhagens mit, welche eine nachhaltige und sozial gerechte Vision erfolgreich in die Tat umsetzt. Diese tolle Stadt kann uns in Baden-Württemberg als Vorbild dienen, um bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen. Von den Dänen können wir auch beim Thema “smart city” viel lernen: Die Ideen und Lösungen für unsere Probleme liegen eigentlich schon alle auf dem Tisch, wir müssen sie nur anpacken!”, so der Landtagsabgeordnete Martin Grath.
