Noch voller Tatendrang

Ein letztes Mal besuchten Martin Grath, grünes Mitglied des Landtags Baden-Württemberg und seine Ersatzkandidatin Clara Resch den langjährigen Dischinger Bürgermeister Alfons Jakl. Ebenfalls bereits mit dabei war der zukünftige Bürgermeister der Gemeinde Dirk Schabel.

Thema war unter anderem die dortige Gemeinschaftsschule. „Ganz besonders auf dem Land, wo Schulen oftmals ein Problem mit zu wenig Schülern haben, sind Gemeinschaftsschulen eine tolle Sache!“, sagte Herr Grath, dessen Kinder selbst eine Gemeinschaftsschule besuchen. Jakl erzählte von den Anfängen der Schule: „Anfangs waren die Leute skeptisch und dachten, dass eine Gemeinschaftsschule nicht so gut ist. Ich bin froh, dass wir es durchgezogen haben, denn heute bringen sogar Familien aus den Nachbarorten ihre Kinder zu uns in die Schule.“

Dirk Schabel bestätigte: „Man muss Gemeinschaftsschulen auch sehen und verkaufen als das, was sie sind: Ein Zusammenspiel der guten Dinge aus allen Schulen.“

Auch die Kindertagesstätten in Dischingen und seinen Teilgemeinden werden gut besucht. Hier leiste man sich allerdings das teuerste System, so Jakl. Denn durch die vielen einzelnen eingruppigen Einrichtungen könne man keine Synergieeffekte in den Räumlichkeiten nutzen. „Auch die Regelung, dass eine Gruppe nur 25 Kinder haben darf, ist nicht immer praktikabel. Hier wäre eine flexiblere Lösung gerade für kleine Gemeinden und deren Einrichtungen gut“, so der bislang amtierende Bürgermeister.

Ein immer aktuelles Thema ist die Landeswasserversorgung. Hier waren sich die Politiker einig: Die Nachteile, die Dischingen dadurch hat, dass sie eine sogenannte Fassungsgemeinde ist, dürfen nicht überhandnehmen. Viele davon ließen sich nicht einmal belegen, beispielsweise Firmen, welche sich nicht ansiedelten, sagte Alfons Jakl. „Wasser ist ein wertvolles Gut, das zeigt sich in diesem viel zu trockenen Sommer mehr denn je“, so Martin Grath. Er ergänzte: „Dass eine Gemeinde die Aufgaben, die mit einer Wasserversorgung einhergehen, auf sich nimmt, muss uns auch etwas Wert sein.“

Martin Grath stellte zum Schluss begeistert fest: „Lieber Herr Jakl, der wohlverdiente Ruhestand ist für Sie zwar schon in Sicht, aber trotzdem sind Sie noch voller Tatendrang. Nichts anderes kenne ich von Ihnen!“.