Besuch vom Sozialverband VdK Heidenheim 6. Juni 202321. November 2023 »Die Aufklärungsarbeiten der Pflegekassen muss besser werden!«Der Sozialverband VdK Heidenheim, vertreten durch Wolfgang Klook (Kreisverbandsvorsitzender), Lieselotte Haag (Kreisschriftführerin) und Karl Renner (stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender) besuchte Martin Grath in seinem Wahlkreisbüro. Martin Grath lobte die Arbeit des Kreisverbandes, der als Sprachrohr der benachteiligten Bevölkerungsgruppen, unter anderem auch der Senioren, diene. Er wollte wissen, welche Möglichkeiten gesehen werden, dass aufgrund des Fachkräfte- und Personalbedarfs Rentner*innen eventuell noch länger in Beschäftigungsverhältnissen verbleiben? Zudem suche er nach Lösungen, wie die Pflege trotz der demographischen Entwicklung auf Dauer gewährleistet werden könne.Ohne die Hilfe engagierter Rentner ginge es nichtWolfgang Klook ist froh, dass Menschen in Rente Zeit für ehrenamtliches Engagement haben. Menschen fingen teilweise mit 16 Jahren zu arbeiten an, andere erst mit 26. Das mache einen Unterschied. Jüngere könnten oftmals durch Doppelbelastung durch Beruf nicht ins Ehrenamt. Der VdK sei der größte Sozialverband und damit Mahner für soziale Gerechtigkeit. Rund ein Drittel der Mitglieder habe eine Behinderung. Zum Erfolgsrezept gehöre die starke Verwurzelung vor Ort mit 188 ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter*innen. Der Sozialrechtsschutz sei und bleibe Kerndienstleistung. Erstritten würden oft Leistungen, auf die die Leute ein Recht hätten, die aber von Krankenkassen, Rentenkassen etc. abgelehnt würden.Pflegende Angehörige werden oft übersehenObwohl pflegende Angehörige einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisteten, fokussiere sich Politik hauptsächlich auf stationäre Pflege. Durch eine Bachelorarbeit von der DHBW im Landratsamt seien 500 Angehörige von pflegebedürftigen angeschrieben worden. Dabei sei deutlich geworden, dass der weit überwiegende Teil überhaupt keine Vorstellung habe, dass es beispielsweise die Möglichkeit zur Tagespflege gibt. Die Aufklärungsarbeit von Pflege- und Krankenkassen müsse deshalb besser werden. Durchschnittlich verfielen 80% der Leistungen ungenutzt. Die bürokratischen Hürden sowie die Zuzahlungen seien für die Betroffenen zu hoch. Nur 23% der pflegenden Angehörigen nähmen den Entlastungsbetrag von 125 Euro in Anspruch. Landesrechtliche Voraussetzungen zur Anerkennung seien zu hoch. Entlastungsbetrag müsse unbürokratischer gestaltet werden. Das sei sein Anliegen an die Politik.Unbedingt: Abbau von BürokratismusDa rannte er bei Martin Grath, der sich für diese Legislatur dem Abbau von Bürokratismus verschrieben hat, offene Türen ein: »Mir ist völlig klar, dass wir den Menschen, die sich die Pflege nicht leisten können, helfen müssen. Dafür werde ich mich mit aller Kraft einsetzen. Zumal uns der Abbau von Bürokratismus kaum oder wenig Geld kostet,« so Grath.