Atmendes System

Landtagsabgeordneter Martin Grath erlebt bei seinem Besuch des Kindertagespflegevereins Heidenheim Freude und Sorgen des Vereins

Kurz vor seinem 20jährigen Bestehen im Jahr 2019 feiert der Verein Tagesmütter in Heidenheim bereits heute Erfreuliches. Der Bedarf nach dem „atmenden System Kinderbetreuung“, wie es Landtagsabgeordneter Martin Grath bei seinem Besuch in der Bergstraße umschrieb, ist im Landkreis weiter gestiegen. „Aktuell werden über 260 Kinder betreut“, sagt Geschäftsführerin Karin Keller beim Blick auf die Gemeinden. Im vergangenen Jahr waren es gesamt weit über 400 Kinder, was für die betreuenden Tagesmütter „positiv sei, aber auch eine hohe Flexibilität verlange“, sagt die diplomierte Dipl. Soz. Päd. (BA) Keller.

Im einst ehrenamtlich geführten Verein kümmern sich heute sechs Sozialpädagoginnen und eine Bürokraft professionell um die Belange des Vereins. Allen voran Geschäftsführerin Karin Keller, die sich seit dem Jahr 2000 sich um das Wohl der Kinder, Eltern und Tagesmüttern kümmert. So konnte sie in den Jahren den steigenden Bedarf an Tagesmüttern im Landkreis Heidenheim erleben, zum anderen das Ringen des Vereins für bessere Rahmenbedingungen begleiten, wie beispielsweise eine Erhöhung des Aufwandsersatzes von 5,50 Euro pro Kind und Stunde auf 6,50 Euro. Der Verein hofft, dass diese im Laufe dieses Jahres beschlossen und umgesetzt wird. Zudem wünscht sich Karin Keller eine praktikable Lösung für die Tagesmütter beim Thema Krankenversicherung. Bis zum Jahresende gilt eine Ausnahmeregelung bei der Bemessung der Krankenkassenbeiträge. Fällt diese ohne gute Anschlusslösung, müssten viele Kindertagespflegepersonen einen deutlich höheren Beitrag bezahlen.

Für Landtagsabgeordneten Martin Grath liegt in der funktionierenden Kinderbetreuung heute ein relevanter Schlüssel bei der Gewinnung qualifizierter Arbeitskräfte im Land. Grath: „Die Wirtschaft wird eine qualifizierte Kinderbetreuung verlangen.“

 

Foto (v.li.): Tauschten sich über den steigenden Bedarf bei der Kinderbetreuung im Landkreis Heidenheim aus: Geschäftsführerin Karin Keller und Landtagsabgeordneter Martin Grath.