Gratulation zur „Goldenen Wildbiene“

Der Grünen-Landtagsabgeordnete freut sich, dass eine Stadt in seinem Heimatwahlkreis Heidenheim zu den diesjährigen zehn Gewinnern des Wettbewerbs „Blühende Verkehrsinseln“ gehört und nun als herausragendes Vorbild dafür dient, was Kommunen und Landkreise aktiv für den Insektenschutz tun können. 

Giengen an der Brenz ist Gewinner der „Goldenen Wildbiene 2022“. Der Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“ soll ein Umdenken anstoßen. Insekten und Artenvielfalt sind drastisch bedroht. Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg ehrt auch in diesem Jahr wieder Kommunen und Landkreise, die vormachen, wie aus unscheinbaren Flächen hübsche Blütenparadiese für Insekten werden.

„Als grüner Vertreter in Stuttgart bin ich natürlich besonders stolz, in meinem Wahlkreis mit Giengen jetzt ein weiteres Vorbild zu haben, für alle, die mehr für den Insektenschutz und die Artenvielfalt machen wollen,“ sagt der Heidenheimer Landtagsabgeordnete, dessen Heimatstadt vor zwei Jahren erst noch selbst für ihre blühenden Verkehrsinseln mit der „Goldenen Wildbiene“ ausgezeichnet worden war.

Blühende Verkehrsinseln werden zum Insektenparadies

„Blühstreifen am Straßenrand und blühende Verkehrsinseln sind nicht nur wirksame Lösungen für den Artenschutz, die Insekten eine neue Heimat bieten, sie machen dazu noch Orte lebenswerter und Landstriche schöner“, so Grath.

Der ausgezeichnete Giengener Blühstreifen liegt am Rande der Ulmer Straße. Dort blühen nicht nur insektenfreundliche Blumen, die Fläche verfügt zusätzlich über einen Bestand an Obstbäumen, an welche gemeinsam mit dem NABU Brutkästen aufgehängt wurden. 

„Wir haben am Rand der Fläche außerdem ein größeres Insektenhotel aufgebaut. Diese extensiven Flächen und Blühwiesen werden unsere Zukunft sein!“, so der Sachgebietsleiter für Grünflächen und Friedhöfe Michael Fedchenheuer. 

Er ergänzt: „Ich hoffe wir können mit dieser Aktion ein Vorbild für andere Gemeinden sein.“

Das baden-württembergische Verkehrsministerium will mit der vierten Runde des Wettbewerbs „Blühende Verkehrsinseln“ auch 2022 wieder seinen Beitrag zur Vereinbarung von Ökologie und Straßeninfrastruktur leisten. Die Initiative soll zeigen, dass viele Flächen vielfältige Möglichkeiten für den Insektenschutz bieten. Mehr noch, so mancher vermeintlich unschöne Fleck einer Gemeinde kann auf diese Weise mit heimischen Blumen verschönt werden. Gleichzeitig wird wichtiger neuer Lebensraum für Insekten geschaffen. So kann ein Erdwall zum Nistplatz für Wildbienen werden. Blühstreifen entlang Radwegen und Parkplätzen bieten Insekten Pollen und Nektar als Nahrung. In Städten werden blühende Kreisverkehre inmitten betonierter Straßen zu Rettungsinseln für die summende und brummende Gattung.

Ebenfalls mit der „Goldenen Wildbiene“ ausgezeichnet wurden in diesem Jahr die Gemeinden Althütte, Baienfurt und Bermatingen, der Bodenseekreis, die Stadt Göppingen, der Ortenaukreis, der Ostalbkreis sowie die Gemeinden Steinen und Warthausen. Die Ehrung erfolgt in Form eines goldenen Schildes und einer Informationstafel, die auf oder an der Fläche aufgestellt wird. 

Vorbild Giengen wirkt dramatischem Insektensterben entgegen

In Deutschland sind nahezu die Hälfte der Insektenarten in ihrem Bestand rückläufig oder vom Aussterben bedroht. Besonders dramatisch: Fast 60 Prozent aller Wildbienenarten sind gefährdet.

„Die Situation ist extrem ernst. Alle müssen jetzt aktiv werden und gegen das Insektensterben ankämpfen“, sagt Grath. „Giengen hat entschlossen vorgemacht, was eine Stadt aktiv für den Artenschutz tun kann und dafür diese ehrbare Anerkennung vom Verkehrsministerium wohl verdient.“