Innungsverband des Dachdeckerhandwerks bei den Grünen im Haus der Abgeordneten

Zum Austausch traf ich mich im Haus der Abgeordneten in Stuttgart mit Jutta Niemann (MdL, Grüne), Patrick Birnesser (neuer Geschäftsführer des Landesinnungsverbands des Dachdeckerhandwerks BW) und Mike Schilling (Vizepräsidenten des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), alleiniger Geschäftsführer der Firma Gabur GmbH und Fachmann für begrünte Dächer).

Unterstützung beim Bau von Aus- und Weiterbildungszentren

Hauptanliegen der Dachdecker war die Unterstützung beim Bau von Aus- und Weiterbildungszentren. Für den frisch gebackenen Geschäftsführer des Landesinnungsverbands des Dachdeckerhandwerks BW ist es sein erster offizieller Termin. Er erklärte, dass die Landesinnung über 300 Betriebe vertrete. Die Azubis von heute seien die Meister und Fachkräfte von morgen. Im Ausbildungszentrum in Karlsruhe würden derzeit 400 Menschen ausgebildet. Insgesamt hat die Branche 5.000 Mitarbeiter in Baden-Württemberg. Aus dem Ländle komme auch Jana Siedle – sie ist die Beste ihres Fachs: Beim Bundesentscheid habe die Dachdeckerin aus Furtwangen alle hinter sich gelassen – auch die männlichen Kollegen. Die Handwerkskammer plant einen Neubau für mehrere Gewerke. Auch die Dachdecker werden in den nächsten Jahren Entscheidungen treffen, wie ein zeitgemäßes und attraktives Bildungszentrum aussehen könne. 

Dachbegrünung und nachhaltiges Bauen für den Klimaschutz

Mike Schilling berichtete von seinen beruflichen Erfahrungen als leidenschaftlicher Dachdecker in Oberschwaben am Bodensee. Die Dachbegrünung spiele eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der nachhaltigen Bauweise. Gründächer böten zahlreiche ökologische Vorteile, wie die Verbesserung der Luftqualität, die Reduzierung von Staub und Lärm, die Unterstützung der Biodiversität sowie die Verbesserung der energetischen Effizienz von Gebäuden. Der Stellenwert von begrünten Gebäuden wird in Zukunft steigen, da sie das Mikroklima in den Städten regulieren und Verdunstungskälte erzeugen können, ohne dass dazu technische Hilfsmittel und Elektrizität benötigt würden.

Handwerkspolitische Unterstützung

Ich kann seine Punkte nur unterstützen. Einen Hitzeschutzplan fordern wir Grünen seit Jahren. Es scheint nun in der Gesellschaft angekommen zu sein, was der Klimawandel für neue Herausforderungen mit sich bringen wird. Zudem konnte ich aufzeigen, welche Wege beschritten werden müssen, damit sich das Land an den Bauten für Aus- und Weiterbildung beteiligen darf. Herrn Schilling werde ich im August voraussichtlich in seiner Firma besuchen, wenn ich unseren Sozialminister in seinem Wahlkreis Ravensburg besuchen werde.