Staatssekretär Dr. Andre Baumann tourte einen Tag mit Martin Grath durch den Wahlkreis

Der Landtagsabgeordnete Martin Grath, Staatssekretär Andre Baumann (Grüne), Ergänzungskandidatin Clara Resch und Kreisvorsitzender Marco Combosch waren gemeinsam im Kreis Heidenheim unterwegs.

Start war bei Bio-Landwirt Matthias Bosch in Heldenfingen. Seit 25 Jahren betreibt das langjährige Grünen-Mitglied ökologischen Landbau und besitzt rund 75 Milchkühe. Höhen und Tiefen eines Bioland-Hofes kennt er über Jahrzente.

Nach einem kurzen Hofrundgang präsentierte Herr Bosch den Besuchern zwei Felder: eine Ausgleichsfläche für eine Umgehungsstraße, welche er vor 6 Jahren gesät hat und ein Linsenfeld ohne jegliche Beikrautregulierung seit der Saat. Linsen-Fan Dr. Andre Baumann zeigte sich begeistert von der Landwirtschaft und freute sich über ein Päckchen „Albleisa“ von Matthias Bosch höchstpersönlich. 

Weiter ging es zum Demeter-Imker Günter Friedmann nach Küpfendorf. In unmittelbarer Nähe zu seinem Heim soll eine Freiflächenphotovoltaikanlage entstehen. Für Herrn Friedmann steht neben der Energiegewinnung die Biodiversität im Vordergrund. Für die Anlage sieht er statt der üblichen Schafbeweidung unter den Modulen eine naturgemäße Blühwiese für den Insektenschutz vor. Der Besichtigung wohnten der Steinheimer Bürgermeister Holger Weise, Hauptamtsleiterin Beate Jung, Bauamtsleiter Sven Krauß sowie der Geschäftsführer des Investors des Solarpark Küpfendorf Joachim Finkel bei. Auch sie sprachen sich dafür aus, dass die Fläche unter der geplanten PV-Anlage sinnvoll und im Sinne des Artenschutzes genutzt werden müsse. 

Im Programm nun das Schenkwindrad in Gnannenweiler, das bislang einzigartig in Deutschland und vielleicht auch auf der Welt ist. Die erwünschte Wirtschaftlichkeit wird hier nicht aus Profitstreben gespeist. Die durch die Stromerzeugung gewonnenen Überschüsse werden der Integrativen Medizin zu gute kommen. Hierfür haben die Initiatoren die »Bürgerwindrat für Gemeinwesen und Gesundheit GmbH & Co. KG« gegründet. Die Finanzierung des Windrads erfolgt zum Teil aus Einlagen der Gesellschafter und zum größeren Teil über einen Kredit der GLS Bank, welcher aus den Erträgen der Stromerzeugung abbezahlt werden soll. Daniel Büttner, Gesellschafter und Hauptinitiator betonte, wie wichtig es sei, dass die umliegende Bevölkerung an den Windrädern teilhaben könne. Dies begünstige die Akzeptanz der Windparks durch die Anwohner*innen. Der gleichen Ansicht ist auch Bürgermeister Holger Weise. Lediglich eine Person sei zu ihm ins Rathaus gekommen, um sich zu beschweren. Eine so hohe Zustimmung sei normalerweise nicht üblich. Herr Büttner, Dr. Ulrich Geyer und Erwin Schweizer als Geschäftsführer der »Bürgerwindrad für Gemeinwesen und Gesundheit GmbH & Co. KG« wollen mit ihrem Schenkwindrad ein Vorbild für möglichst viele Gemeinden sein.

In Nattheim auf dem Hof der Stadtschäferei Wiedenmann wurden die Gäste zum Abschluss mit heimischen Köstlichkeiten verwöhnt. Zu Martin Grath und Dr. Andre Baumann gesellten sich der Heidenheimer Oberbürgermeister Michael Salomo, der Nattheimer Bürgermeister Norbert Bereska und der Heidenheimer Stadtrat Andreas Antoniuk.

Die Schäferei Wiedenmann ist die von Mutter und Tochter geführte Stadt-Schäferei Heidenheims. Andre Baumann interessierte sich insbesondere für deren Schwierigkeiten und Herausforderungen. Die beiden Frauen beklagten, wie schwierig es sei, Nachfolger zu finden. Dies liege zu einem großen Teil an dem immer höher werdenden Bürokratie-Aufwand, den die Schäferinnen und Schäfer zu bewältigen haben. Durch die Beweidung der Albflächen mit Schafen soll die besondere Heidenheimer Heidelandschaft erhalten bleiben. Selbst im Winter zieht die Schafherde auf ihre Winterweide im Kochertal. Ganz nebenbei entstehen hier schmackhafte, biologische Nahrungsmittel wie Fleisch und Wurstwaren. Dies wurde beim anschließenden Lamm-Essen von den Gästen begeistert bestätigt. Martin Grath freute sich mit seinem prominenten Gast über die guten Gespräche, die tollen Einblicke und die verschiedenen Eindrücken an diesem Tag.