Den Spagat meistern: Denkmalschutz und Stadtentwicklung in Giengen

MdL Barbara Saebel, Sprecherin der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg für Denkmalschutz und kulturelles Erbe, unterwegs mit MdL Martin Grath in Giengen. Foto: Elias Blumenzwerg

Kürzlich hatte ich die Gelegenheit, gemeinsam mit meiner Kollegin MdL Barbara Saebel sowie lokalen Vertretern, darunter Mitglieder des Bürgervereins und der Stadtverwaltung, die Bedeutung von Denkmalschutz und Stadtentwicklung in Giengen zu beleuchten: Wir diskutierten die Entwicklungen in der oberen Marktstraße und insbesondere das geplante Dienstleistungszentrum.

Ein Blick auf Giengens Zukunft

Der Kern unserer Gespräche konzentrierte sich auf die bevorstehenden Veränderungen in der Innenstadt von Giengen. Diese umfassen das Barfüßer-Projekt, das geplante Dienstleistungszentrum gegenüber dem Rathaus sowie das Müller-Areal. Die Bemühungen, die Innenstadt zu beleben, wurden allgemein begrüßt, doch die umfassenden und grundlegenden Veränderungen rufen auch Sorgen hervor.

Bürgerbeteiligung und Denkmalschutz

Ein wesentliches Anliegen, das in unseren Gesprächen zur Sprache kam, war die Bürgerbeteiligung – oder eher deren Fehlen. Die Meinung, dass wichtige Entscheidungen im Verborgenen getroffen werden, ohne die Öffentlichkeit angemessen einzubeziehen, wurde mehrfach geäußert. Zudem wurde die Wichtigkeit des Denkmalschutzes betont, insbesondere im Hinblick auf das Müller-Areal und die Erhaltung des historischen Charakters der Stadt.

Die Rolle der Politik

Als Politiker stehen wir vor der Herausforderung, den Spagat zwischen Entwicklung und Erhalt zu meistern. Es ist essentiell, dass wir den Dialog zwischen allen Beteiligten fördern und dabei helfen, eine Balance zu finden, die sowohl den Bedürfnissen der Stadtentwicklung als auch dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach Bewahrung ihres kulturellen Erbes gerecht wird.

Zusammenarbeit und Transparenz

Das Treffen machte deutlich, dass nur durch Zusammenarbeit, offene Kommunikation und Transparenz eine zukunftsfähige und akzeptierte Stadtentwicklung möglich ist. Es liegt in unserer Verantwortung, sicherzustellen, dass die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger gehört werden und dass Projekte nicht nur ökonomisch und ökologisch nachhaltig, sondern auch kulturell wertvoll sind.

Das Treffen in Giengen war ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Es zeigt, dass politisches Engagement und Bürgerbeteiligung Hand in Hand gehen müssen, um die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und eine lebenswerte Zukunft für alle zu gestalten.

Wer ist meine Kollegin Barbara Saebel?

Barbara Saebel, Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg für die Grünen, ist als Sprecherin für Denkmalschutz und kulturelles Erbe tätig. In dieser Funktion setzt sie sich für die Erhaltung und den Schutz von Denkmälern sowie für die Bewahrung kulturellen Erbes ein. Ihre Arbeit umfasst die Förderung von Maßnahmen und Gesetzen, die zum Schutz und zur Pflege von Baudenkmälern und historischen Stätten beitragen, sowie die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Wert und die Bedeutung des Denkmalschutzes als wesentlicher Teil der kulturellen Identität und Geschichte.