Politik live: Martin Grath diskutiert Europa in Schulen

Jedes Jahr gehen deutschlandweit Politikerinnen und Politiker in Schulen und diskutieren mit jungen Menschen über Europa. 2024 ist das rund um den 4. März. Der Heidenheimer Landtagsabgeordnete der Grünen, Martin Grath, besuchte gleich zwei Schulen in seinem Wahlkreis: die Gemeinschaftsschule am Brenzpark, unter der Leitung von Gemeinschaftsschulrektor Werner Weber und das Schiller-Gymnasium, geführt von Ingeborg Fiedler.

Die Bedeutung der EU für junge Menschen

Martin Graths Besuch war eine Bereicherung für den Schulunterricht, die Schülerinnen und Schüler dazu motivieren soll, sich intensiver mit der EU auseinanderzusetzen. Gern nutze er die hervorragende Gelegenheit, die EU jungen Menschen näherzubringen, betonte der kommunikative Politiker. Die Schülerinnen und Schüler insbesondere der Gemeinschaftsschule, nutzten die Gelegenheit für einen regen Austausch und gut platzierte Fragen. Während der Begrüßung stellte der Landtagsabgeordnete gleich eine Bitte an die lieben „Europäerinnen und Europäer: Macht von eurem demokratischen Grundrecht Gebrauch, geht wählen. Ihr habt die Möglichkeit durch Eure Stimme die Welt zu verändern!“

Ein Vortrag voller Fakten und Interaktivität

Nach einer kurzen Vorstellung zündet der handwerkspolitische Sprecher der Grünen Fraktion und Gründer einer der ersten Bio-Bäckereien Deutschlands eine Rakete nach der anderen. Sein Vortrag ist nicht nur unterhaltsam, nein auch beladen mit Fakten und Wissenswertem. „Bevor ihr auf TIKTOK jedem Glauben schenkt, schreibt mir eine Mail, ich liefere euch die echten Fakten,“ untermauert er seine ständige Gesprächsbereitschaft. „Wir sind Abgeordnete, keine Abgehobenen“, fügt Grath hinzu. Die rund 90 Jugendlichen schweigen fasziniert.

Die wirtschaftliche Bedeutung der EU und lokale Auswirkungen

Warum es wichtig ist, wählen zu gehen, wird nach diesem Vormittag allen klar. Grath betont, dass Deutschland vom Export lebe. Kein anderes Land profitiere so stark von den offenen Grenzen innerhalb der Europäischen Union, wie Deutschland. Das sorge auch für den Erfolg der lokalen Wirtschaftsunternehmen, deren Gewinne dann wiederum den Heidenheimern zugutekämen.

Umwelt, Migration und Klimaschutz: Europas große Themen

Grath verblüfft sein Publikum mit einem weiteren Augenöffner: Der Verbrauch von Kleidung habe sich in den vergangenen 40 Jahren in den westlichen Ländern pro Person verfünfundvierzigfacht. Zwanzig Prozent der Kleidung werde weggeworfen bevor sie ausgepackt wird. Zur Politik der EU gehöre es, auch darauf Einfluss zu nehmen.

Lernen von anderen Ländern und die Vision von „vereinigten Staaten von Europa“

Ein Schüler meldet sich: In Finnland sei es der Politik gelungen die Arbeitslosenquote stark zu senken und auch die Wohnungsnot habe man erfolgreich bekämpft. Warum orientiere man sich nicht an deren Konzept. Grath lobte die geniale Frage: „Indem wir voneinander lernen und auch erfolgreiche Strategien übernehmen, sofern das eins zu eins möglich ist.“

Abschluss und Aufruf zur Wahlteilnahme

„Ihr habt am 9. Juni die Möglichkeit, zu wählen,“ betont Grath zum Abschied nachdrücklich. „Ihr seid mächtig, weil eure Stimme entscheidet!“ ruft der Herzblutpolitiker in die Klasse.