Wertvolle Jugendarbeit 21. August 201715. März 2020 Das Wohl der Kinder fasst die AWO in Heidenheim in vier Worten treffsicher zusammen: “Jugendarbeit ist mehr Wert“. Darauf wies auch Christine Schulten, Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Heidenheim, bei dem Besuch von MdL Martin Grath in der AWO-Kinderfreizeit hin und stieß beim Landtagsabgeordneten auf offene Arme: „Heute verlorene Jugendarbeit kostet die Gesellschaft später sehr viel Geld.“ Kein Wunder, dass es Grath eine Herzensangelegenheit war die AWO-Kinderfreizeit, im Westen der Stadt, zu besuchen. So erlebte der Landtagsabgeordnete die Kinder beim Frühstück und tauschte sich mit Verantwortlichen der Freizeit über die aktuelle Situation der Freizeit aus. Dabei erfuhr er neben der Freude vieler Ehrenamtlichen, ein Teil dieser Sommerfreizeit zu sein, auch von den Nöten der Verantwortlichen mit steigenden Kosten bei sinkenden Zuwendungen umgehen zu müssen.Seit 40 Jahren werden die Beiträge für die AWO-Kinderfreizeit für Teilnehmer nicht erhöht, obwohl eine große Lücke im Budget klafft. „Wir bräuchten eine Erhöhung um 50%“, sagt Christine Schulten, Vorsitzende des AWO Ortsverein Heidenheim. Die Freizeit zu stemmen, werde jedes Jahr schwerer, sagt Schulten. Über fünf Wochen erhalten in den Sommerferien insgesamt rund 200 Kinder, mit sportlichen Spielen und kreativen Aktionen, für Momente das Gefühl von einem außergewöhnlichen Urlaub in Heidenheim.Knapp 20 Betreuer, die oftmals als Kinder selber an der Freizeit teilgenommen haben, begleiten das kinderorientierte Programm. Sonja Clausnitzer ist eine von ihnen und begleitet nun als Studentin der Dualen Hochschule die Freizeit: „Über fünf Wochen für 24 Stunden am Tag“. Die Aufwandsentschädigung beträgt 120 Euro pro Woche. Ohne Eigenmotivation sei der Einsatz nicht möglich, weiß Christine Schulten und erzählt, dass seit vier Jahren Schüler der Nikolauspflege Heidenheim fester Bestandteil der Kinderfreizeit sind, ebenso Kinder aus Flüchtlingsfamilien, die oftmals keine Möglichkeit besitzen, einen Sommerferien-Urlaub zu erleben. So verbinden sich am Rande der Stadt die Themen Inklusion und Migration absichtslos in den Urlaubsalltag vieler Kinder und Erwachsener.